Wenn man anderen etwas mitteilen möchte, dann sollte man - soweit irgendwie möglich - das persönliche Gespräch suchen. Denn dabei bekommt man das Feedback nicht nur inhaltlich sondern auch durch die Art und Weise wie es gegeben wird vermittelt - der Ton macht die Musik. Und gibt es kein verbales Feedback, so kann der Redner zumindest am Gesichtsausdruck des Zuhörers eine Reaktion erkennen.
Bei einem Weblog läuft das mit dem Feedback natürlich etwas anders. Der Verfasser weiß nicht ob, seine Postings auch beim Zielpublikum angekommen sind, und er erhält auch nur dann ein Feedback wenn sich ein Leser die Mühe macht, auf das Posting zu antworten. Dafür erfüllt der Blog auch einen anderen Zweck, nämlich die Selbstdarstellung im Internet - dass muss heutzutage unbedingt sein, auch wenn's eigentlich keinen interessiert.
Diese Selbstdarstellung auf öffentlichen Schauplätzen ist historisch gesehen jedoch nichts Neues, man denke an Speaker's Corner in London. Dort ist jeder berechtigt seine Meinung frei zu äußern (das königliche Oberhaupt und dessen Familie sind als Thema jedoch tabu). Früher stand auf dieser Stelle übrigens der Galgen von Tyburn und die Verurteilten konnten vor der Hinrichtung noch ein letztes Mal das Wort ergreifen - das Feedback war denen wahrscheinlich egal.
Montag, 20. August 2007
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