Donnerstag, 10. Juli 2008

Wenn die Hüfte niest!

Am vergangenen Samstagmorgen wachte unser Maximilian unter Tränen auf und schrie: "Mama ich kann nicht aufstehen, das tut so weh!" Das hat uns doch ziemlich schockiert, zumal Maximilian sonst ein Kind ist, daß sich immer gerne und viel bewegt und sich auch von diversen Wehwehchen nicht einschränken läßt.

Also haben wir ihn erst einmal beruhigt und nach einigen Versuchen konnte er auch gehen. Doch sobald er sich wieder ausgeruht hatte, tat es beim nächsten Mal Aufstehen wieder sehr weh. Auf die Steyrer Unfallambulanz wollte ich nicht, also habe ich den Ärztenotdienst angerufen und die Nummer von Herrn Dr. Philipp Ludwig erhalten. Nachdem sich dieser sehr freundlich um uns bemühte und sogar die Kinderstation im LKH Steyr anrief, war es Gewißheit: wir mußten mal wieder ins Krankenhaus! Maximilian war sehr traurig, doch ich unterdrückte meine Tränen tapfer. Als wir aber wieder zu Hause waren und ich meiner lieben Nachbarin Eva in die Hände lief war Schluß mit der Tapferkeit und mein Hang nahe am Wasser gebaut zu sein kam mehr als zum Vorschein.

Nachdem wir im Krankenhaus ankamen, wurden wir sehr freundlich aufgenommen und der Lauf der Bürokratie und Untersuchungen nahm seinen Lauf und schließlich lautete die Diagnose: Hüftschnupfen. Klingt komisch, ist es aber nicht. Es handelt sich dabei um eine Entzündung im Hüftgelenkt, die sich bei Maximilian im Ultraschall als 5 mm dicke Flüssigkeitsansammlung zeigte. Therapie: Einnahme eines schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamentes und erweiterte Bettruhe (= Aufstehen nur zum Essen und Klogehen). Als das Medikament wirkte, war das mit der Bettruhe natürlich um so schwieriger, aber nur weil es nicht mehr schmerzt, heißt das nicht das die Entzündung weg ist.

Nach 4 Tagen großer Langeweile, einem weiteren Ultraschall, Röntgen und Blutabnahmen durften wir das Krankenhaus wieder verlassen. Die Entzündung hat sich fast gänzlich aufgelöst und wenn alles paßt steht nun endlich einem gemütlichen Ferienbeginn nichts mehr im Wege.

Und ich bin wieder um einige Erfahrunge reicher:
- gesunde Kinder sind das absolut größte Geschenk aber bei weitem keine Selbstverständlichkeit
- man sollte sich von solchen "Kleinigkeiten" nicht aus der Bahn werfen lassen - es gibt viel Schlimmeres
- man soll die schönen Dinger mehr genießen und die unwichtigen hinten anstellen
- unsere Freunde sorgen und freuen sich mit uns