Samstag, 31. Juli 2010

Tirolo orientale

... ein Reisetagebuch über unseren Urlaub in Osttirol (24. - 31.07.2010).

Tag 1 - Samstag, 24.07.2010 - Ankunft im heiligen Land

Die halbstündlichen wiederkehrenden Stauberichte veranlassten uns, die geplante Anfahrtsroute kurzfristig zu ändern, so ging's von Kronstorf über die A1 nach Salzburg, über das kleine deutsche Eck nach Lofer und weiter nach Sankt Johann in Tirol und Kitzbühel (wirkt bei Regen im Sommer nicht sehr einladend). Die weitere Route führte uns über den Pass Thurn nach Mittersill und die Felber Tauern nach Matrei in Ostirol - von dort talabwärts nach Lienz und das Hochpustertal wieder hinauf nach Heinfels bei Sillian, wo wir unser Quartier im Feriendorf Hochpustertal bezogen. Ab den Felber Tauern lachte die Sonne vom Himmel und präsentierte uns Osttirol von seiner schönsten Seite.

Am Abend erkundeten wir Sillian mit dem Fahrrad. Auffallend war hier die große Anzahl an Kirchen und Kapellen im Tal und an den Berghängen ... aber wir waren ja im heiligen Land Tirol angekommen. Noch etwas ist uns sofort aufgefallen, nämlich dass sehr viele Italiener für ihren Urlaub die österreichische Bergwelt wählen. Neben unseren südlichen Nachbarn sind auch unsere germanischen Freunde und (natürlich) auch die Oranjes öfters anzutreffen - österreichische Feriengäste sind schon seltener.

Tag 2 - Sonntag, 25.07.2010 - Auf zum Hausberg

Ausgeruht ging's gleich nach dem Frühstück zur Talstation der Bergbahn in Sillian und mit dieser auf den Thurntaler, den Hausberg der Sillianer. Von der Bergsstation (2.100m) wanderten wir zunächst zu den "Drei Seen" (2.250m) und dann über den Sennersteig und die Thurntaler Rast zurück zum Ausgangspunkt. Zurück im Feriendorf hatte Maximilian noch genug Energie um an der wöchentlichen Go-Kart-Safari teilzunehmen, während Alexander, Doris und ich zur Moccaria der Firma Loacker radelten, um uns dort für die Bergtour zu belohnen.

Tag 3 - Montag, 26.07.2010 - Giro d'Italia

Den zweiten Tag gingen wir zunächst ruhiger an und besuchten das Vitalpinum in Thal/Assling. Das Vitalpinum ist schwer zu beschreiben, man muss es selbst erleben. Es lädt den Besucher durch "Sehen, riechen, fühlen, staunen, hören .... Wohlfühlen aus den Bergen mit allen Sinnen zu entdecken, erfahren, erleben, erkennen". Danach testeten wir (nicht zum letzten Mal in dieser Woche) die Sommerrodelbahn in Assling - da wir die Osttirol-Card kauften, hatten wir jeder pro Tag eine Freifahrt.

Der angrenzende Wildpark lockte uns weniger, vielmehr waren wir von Alexanders Idee Rad zu fahren sehr angetan. So kehrten wir in den Ferienpark zurück, um dort unsere Räder zu besteigen. Mit diesen fuhren wir zunächst zum nahegelegenen Bahnhof von Sillian und mit dem Rad-Zug weiter über die Staatsgrenze nach Innichen (Südtirol). Dort angekommen stärkten wir uns zunächst mit Cappucini, Dolci und Gelati, bevor wir zum Abbau der Kalorien (ging sich leider nicht ganz aus) über den Drauradweg nach Heinfels zurückkehrten. Besonders tüchtig an diesem Tag war Alexander - auch er bewältigte mit seinem Kinderfahrrad (16 Zoll Räder, keine Gangschaltung!!!) in einer guten Stunde die 15 Kilometer lange Strecke.

Tag 4 - Dienstag, 27.07.2010 - Endlich Badewetter

Der Vormittag gehörte unseren Kindern. Sie hatten schon am Tag unserer Ankunft bei der kleinen Radtour durch Sillian den Hochseilgarten im Wichtelpark entdeckt. An diesem Vormittag konnte Sie endlich ihre Kletterkünste und Schwindelfreiheit unter Beweis stellen.

Da sich der Himmel immer mehr eintrübte und es auch immer wieder zu Regnen begann, beschlossen wir am Nachmittag das Acquafun in Innichen zu besuchen. Am Abend fand dann ein kleines Highlight für alle Kids (und auch Eltern) des Ferienparks statt. Eine Fackelwanderung führte uns in der Dämmerung über Wiesen und durch Wälder. Zum Abschluss gab's noch ein kleines Lagerfeuer als Vorgeschmack für den nächsten Abend.

Tag 5 - Mittwoch, 28.07.2010 - Panorama

Für diesen Tag haben wir uns vorgenommen den Golzentipp (2.317m) in den Gailtaler Alpen zu besteigen. Mit dem Sessellift gings von Obertilliach im Lesachtal zur Connyalm (2.070m) und von dort über den Gailtaler Höhenweg auf den Gipfel. Bereits beim Anstieg hat man eine herrliche Sicht über viele Gipfel der Karnischen Alpen und der Südtiroler Dolomiten. Am Gipfel angekommen ergibt sich auch eine freie Sicht Richtung Norden (Venedigergruppe, Großglockner, ...) und Osten (über die Lienzer Dolomiten hinweg bis zum Sonnblick).

Auf der Fahrt zurück ins Feriendorf machten wir noch einen kurzen Umweg über die Pustertaler Höhenstrasse zur Sommerrodelbahn in Assling. Am Abend wartete schon ein weiteres Highlight auf unsere Kids. Über offenem Feuer durften sie sich selbst Stanglbrot zubereiten.

Tag 6 - Donnerstag, 29.07.2010 - Der Himmel öffnet seine Schleusen

Der Donnerstag dieser Woche wurde bereits im Wetterbericht als Regentag angekündigt. Wir hatte jedoch wiedereinmal Glück und so war zumindest der Vormittag noch sonnig und vorallem trocken. Wir nützen die Ruhe vor dem Sturm für einen Besuch der Galitzenklamm bei Lienz.

Die herannahende Schlechtwetterfront mit Starkregen erwischte uns bei einem Stadtbummel durch Lienz. Kurzerhand beschlossen wir unser Tagesprogramm abzuändern und so fuhren wir (wiedereinmal) nach Italien und besichtigten in Toblach die Schaukäserei "Drei Zinnen". Nach einem kurzweiligen Rundgang beendeten wird den Tag bei einer feinen Käseauswahl und einem Glas Rotwein.

Tag 7 - Freitag, 30.07.2010 - Historisches Villgratental

Nachdem das Wetter wieder besser wurde, wagten wir einen Ausflug ins Villgratental, einem Seitental des Hochpustertals. Von der Unterstalleralm (1.673m) wanderten wir zur Oberstalleralm (1.883m). Auf dieser befindet sich ein über 300 Jahre altes Almdorf mit 19 Hütten und einer Kapelle.

Am Rückweg zum Feriendorf besuchten wir noch die Wegelate Säge, ein ausschließlich mit Wasser angetriebenes Venezianergatter-Sägewerk.

Am Abend stand im Feriendorf das große Abschiedsfest auf dem Programm, bei dem sich auch Maximilian und Alexander von Ihren Urlaubsfreunden Hannes und Philip verabschiedeten.

Tag 8 - Samstag, 31.07.2010 - Abschied nehmen

Bevor wir uns tatsächlich auf den Heimweg machten, legten wir noch einen Zwischenstop in Lienz ein und besuchten Schloss Bruck. Zu besichtigen gibt es nicht nur eine imposante Burganlage aus dem 13. Jahrhundert, sondern auch einige thematische Ausstellungen. Darunter auch jene über das Leben und Werk von Albin Egger-Lienz.

Schließlich überquerten wir wieder die Alpen und nahmen unsere Erinnerungen über einen wunderschönen und aktiven Urlaub in Osttirol mit nach Hause.

Sonntag, 18. Juli 2010

Feli die kleine Hexe


Immer wieder haben wir überlegt uns ein Haustier zu nehmen, doch irgendwie hat es nie so ganz gepasst und nun hat sich eine winzig kleine Katze uns als Familie genommen.

Sie wurde im Heu bei einer Futterkrippe gefunden - miauend, einsam, alleine, ohne Mama. Auf verschiedenen Umwegen kam sie vor drei Wochen zu uns, da sie sonst ins Tierheim gegeben worden wäre. Als uns diese kleinen blauen Augen ganz verängstigt angesehen haben, wussten wir, dass wir das nicht zulassen können. Damals war sie ca. 5 Wochen alt und wirklich winzig klein. Doch bei unserer guten Pflege wächst und gedeiht sie prächtig und hat auch schon mehr als ein halbes Kilo zugenommen.

Sehr schwierig war die Namensfindung, da wir auch nicht wussten, ob es sich um eine Katze oder doch einen Kater handelt. Die Mehrheit behauptet, dass es eine Katze ist und ich bin gespannt, ob der Tierarzt in zwei Wochen auch dieser Meinung ist. Nun also der Name: nach vielen Ideen entschieden wir uns schließlich für "Feli die kleine Hexe". Feli ist die Kurzform von Felidae (lt Wikipedia: Die Katzen (Felidae) sind eine Familie aus der Ordnung der Raubtiere (Carnivora) innerhalb der Überfamilie der Katzenartigen und der Zusatz kleine Hexe kommt von Ihrem Wesen: sie versteht es ausgezeichnet uns zu verzaubern auch wenn sie noch so biestig ist.

Wir haben viel Freude mit unserer Feli und wenn ich mich um sie kümmere, auch wenn sie zuvor wieder irgendwo eine kleine Lacke hinterlassen hat, dann weiß ich ganz genau, dass unser Fräulein es sehr gut versteht uns um die kleine Pfote zu wickeln.

Un momento Italiano

Auch wen wir unseren heurigen Sommerurlaub nicht in unserem Lieblingsnachbarland verbringen, so genießen wir doch die italienischen Momente im Leben. Heute habe ich wiedereinmal meiner Doris über die Schultern geschaut. Das was sie in ihrer cucina italiana zubereitet hat, war einfach buonissimo!



Die Bilder habe ich übrigens mit meinem neuen Nikkor 50mm 1.8D gemacht. Ein kleines Objektiv für grosse Bilder ... seht selbst.